WASG-Spitze sagt Antritt in Berlin ab

BERLIN taz ■ Die WASG-Führung hat gestern überraschend mit neuen Sanktionen versucht, den widerspenstigen Berliner Landesverband unter Kontrolle zu bringen – und für weiteres Chaos gesorgt: Noch bis zum Abend werde beim Landeswahlleiter die umstrittene Wahlanzeige der Berliner WASG für die Abgeordnetenhauswahl zurückgezogen, kündigte Bundesvorstand Axel Troost an. Zudem habe man den für den Abend anberaumten außerordentlichen Landesparteitag abgesagt. Mit den Ad-hoc-Aktionen wollte die WASG-Spitze offenbar einer Entmachtung ihres kommissarischen Berlin-Beauftragten durch die Landesdelegierten zuvorkommen. Die geschasste WASG-Landesspitze wertete die Absage des Parteitags jedoch als rechtswidrig und nichtig. Wer in dem jüngsten Streit Recht behalten wird, ist – wie fast alles im aktuellen WASG-Machtkampf – unklar. AGX