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LESUNGWestberliner Subkultur

Aus Westberliner Sicht mag es heutzutage längst Teil der Alltagskultur sein, doch der Berliner „Underground“ war Ende der Siebziger ein Phänomen, das neue Entwicklungen in Gang setzte und einige Dinge im Kunst- und Musikbetrieb umzukrempeln begann. Der Berliner Künstler Wolfgang Müller schildert diese Geschichte in seinem Buch „Subkultur Westberlin 1979–1989. Freizeit“, in dem er die 20 Jahre von seinem Umzug nach Berlin 1979 bis zum Fall der Berliner Mauer schildert. Als Müller nach Berlin kam, war der Punk gerade im Begriff, die Untergrundkultur zu übernehmen, neue Bars entstanden, in der sich Punks, Anarchisten, Queers und Künstler aller Art trafen – die „Antiberliner“, wie sie sich nannten. Mit seiner 1980 gegründeten Band Die Tödliche Doris wurde der Kunststudent Müller selbst bald zum Teil dieser Subkultur. Deren Einfluss zeichnet Müller, der unter anderem den 1982 erschienenen Merve-Band „Geniale Dilletanten“ herausgab, aus der Perspektive eines unmittelbar am Geschehen Beteiligten nach. Am Donnerstag liest Müller in der Buchkönigin aus seinem Buch.

■ Wolfgang Müller: Die Buchkönigin, Hobrechtstraße 65, 14. 11., 19.30 Uhr, 3–5 €

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