DER LAUSCHANGRIFF
: Merkel zeigt Wärme

 Die Uckermark, Land Brandenburg, unendliche Weiten. Angela Merkel dringt in eine Gegend vor, die sie lange nicht mehr gesehen hat. Plötzlich klingelt das Handy, auf dem Display steht „Philippinen“. Das ist Präsident Aquino.

Stimme (aufgeregt): „Die Menschen erwarten eine konkrete Verbesserung ihres Lebens.“

Nicht mal eine Begrüßung. Der gibt aber Gas. Vorsicht Angela, jetzt bloß nichts versprechen.

Merkel (unbestimmt): „Wir werden die Hinweise ernst nehmen.“

Stimme (immer noch aufgeregt): „Sie alle können nicht mehr warten, bis sich an ihrer Lage endlich etwas ändert.“

Merkel ist irritiert. Warum spricht der Deutsch? Waren die Philippinen mal Kolonie?

Merkel (immer noch unbestimmt): „Wir müssen mit dem auskommen, was reinkommt.“

Stimme: (noch aufgeregter): „Wir dürfen niemals aus Angst vor Schwierigkeiten, die wir selbst bekommen, andere in schwierigen Lebenssituationen alleine lassen.“

Das sitzt. Klar, sie muss sparen. Aber darf eine Kanzlerin nicht auch einmal Wärme zeigen?

Merkel (ganz warm): „Wir sind erschüttert über das menschliche Leid und die Zerstörung …“

Stimme (geradezu schrill): „Abwarten ist keine sozialdemokratische Tugend!“

Oh Gott, der Gabriel von der SPD! Warum steht das falsch auf dem Display? Klar hat sie die SPD neulich zu Hause als die „Philippinen des Bundestags“ verspottet, aber wer kann das gehört haben … Merkel erbleicht.

ABGEHÖRT VON: DAS

Alle Zitate sind Originalzitate und wurden allenfalls leicht verändert.