Gottesdienst verboten

Katholische Kirche bestraft aufmüpfiges spanisches Dorf

MADRID dpa/taz ■ Die Einwohner von Sinarcas, einem friedlichen Dorf in der Nähe von Valencia, wollen ihren Dorfpfarrer loswerden. Dieser hatte auf einem Dorffest auf Laiendarsteller eingeprügelt, weil sie ein schwules Paar spielten, das von einem Priester den Segen erhält. Damit war der Pfarrer schon bei vielen unten durch. Zum Bruch kam es, als Sinarcas das Fest des heiligen Markus feierte – mit reichlich Wein, versteht sich. Der Pfarrer verurteilte die „Exzesse“ und machte die Gemeindeverwaltung für das sündhafte Verhalten verantwortlich. „Er soll gehen, wir wollen ihn hier nicht mehr haben“, schimpfen viele Einwohner, für die Ortsfeste heilig sind. Nun schaltete sich der Erzbischof von Valencia ein. Er verhängte ein Gottesdienst-Verbot und will es erst wieder aufheben, wenn sich das Dorf bei dem Pfarrer wegen der „schweren Beleidigung der Kirche“ entschuldigt.