Bunte Blumen für Jens Böhrnsen

Kita-Beschäftigte streikten gestern vorerst ein letztes Mal und freuten sich lautstark über Tarifeinigung

Einen Blumenstrauß bekam gestern Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen von den – noch – streikenden Beschäftigten der kommunalen Kitas überreicht. „Weil man sich nach einem solchen Streit auch wieder die Hände schütteln muss“, so Kita-Personalrat Rainer Müller unter dem Jubel der Erzieherinnen. Dazu haben sie allen Grund: Für den Kita-Bereich schreibt der Tarifkompromiss die 38,5-Stundenwoche fest, zudem die wenigsten Einbußen bei den Sonder- und Einmalzahlungen. Zudem hieß es gestern bereits, bei den für Bremen anstehenden Sonderverhandlungen (siehe Seite 21) bleibe der Kita-Bereich ausgenommen. „Der Kampf hat sich gelohnt“, so Rainer Müller.

Böhrnsen schoss unter Jubel auf die Arbeitgebervertreter der Tarifverhandlungen: einigen sei es da um „eine ordnungspolitische Auseinandersetzung“ gegangen mit dem Ziel, „die Gewerkschaften zu demütigen.“ Froh sei er, dass es dazu nicht gekommen sei, denn: „Wir brauchen Gewerkschaften.“

Rund 600 Erzieherinnen hatten auf einer Streikversammlung gestern morgen beschlossen, den Streik bis zum Ende der Urabstimmung auszusetzen. Weil aber nur diese Versammlung den Streik beschließen oder kippen kann, war gestern noch Streiktag: Die Versammlung hatte ihn Freitagmorgen beschlossen, die Einigung in Potsdam stand erst Freitagabend. sgi