Goleo-Hersteller gesteht Betrug

BERLIN ap ■ Der frühere Chef des WM-Maskottchen-Herstellers Nici, Ottmar Pfaff, ist in Untersuchungshaft. Ihm werde Betrug in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft in Hof gestern mit. Pfaff legte nach Angaben seines Anwalts Wolfgang Dingfelder ein umfangreiches Geständnis ab. Er habe zugegeben, ab dem Jahr 2000 Banken und andere Finanzfirmen um mindestens 40,5 Millionen Euro betrogen zu haben, indem er Geschäfte mit Großabnehmern vortäuschte. „Sein Hauptmotiv war, die Firma zu retten“, sagte Dingfelder. Für die Vermarktung des WM-Maskottchens Goleo habe Pfaff 3,5 Millionen Euro Lizenzgebühr an den Fußball-Weltverband Fifa gezahlt. Er habe darin eine Möglichkeit gesehen, Finanzlücken in der Firma zu schließen. Der Absatz mit dem Plüschlöwen sei aber sehr viel schlechter gelaufen als geplant.