MEINUNGSMACHE

Anfang des Jahres hat FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher in einem Interview gesagt: „Weil wir mit einer Gehirnhälfte noch dem 20. Jahrhundert verhaftet sind, gibt es auch viele Linke, die sich gar nicht bewusst sind, dass sie tatsächlich neoliberal denken. Aber das ist die Baustelle der taz.“ Dieser Satz fiel uns ein, nachdem ein Leser wegen des letzte Woche hier abgedruckten Texts „Wenn es nur nicht schlimmer wird!“ sein Abo kündigte. „Neoliberal verbrämte Großkotzigkeit“ bescheinigte er dem Autor Milo Rau. Schade. Denn am Ende von Raus Essay „Was tun?“, dem wir die Passage entnahmen, findet sich der schöne Dialog: „Es geht also darum, noch einmal ganz von vorn anzufangen? Mit Lenin und dem ganzen Scheiß?“ „Genau.“