UNTERM STRICH

Wie der russische Autorenverband mitteilte, ist der Lyriker Andrej Wosnessenski am Dienstag im Alter von 77 Jahren in seinem Moskauer Domizil verstorben. Wosnessenski, Mitglied der Dichtergeneration „Kinder der 60er“, geriet mit seinen Versdichtungen immer wieder ins Visier der sowjetischen Führungsriege. So drohte ihm dereinst etwa Staatschef Nikita Chruschtschow mit der Verbannung ins Exil, sollte er seine freche Feder nicht hüten. Wosnessenski hatte in diesem Jahr einen Schlaganfall erlitten.

Künstler, aufgepasst: Die evangelische Kirche ruft zu etwas auf – und in diesem Fall wäre es womöglich gar sinnvoll, ihrem Anliegen nachzukommen. Wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Dienstag mitteilte, können bis zum 5. August Kunstspenden im Büro des Beauftragten für Migration und Integration der Landeskriche abgegeben werden. Die Spenden kommen Flüchtlings- und Migrantenprojekten zugute.

Seit Monaten streiten die Herforder über zwei Riesenpylonen, die in der Stadt aufgestellt werden sollen. Am 13. Juni sollen ca. 52.000 Wahlberechtigte ab 16 Jahren darüber abstimmen, so das Herforder Museum Marta. Die rund 5,5 Meter hohen orange Skulpturen – „Safety Cones“ – des amerikanischen Künstlers Dennis Oppenheim sind Teil eines Projekts, mit dem die fünf früheren Stadttore wieder ins Bewusstsein gerückt werden sollen. Für einen Erfolg der Projektgegner müssten sich mindestens 20.000 Menschen an der Abstimmung beteiligen; mehr als die Hälfte müsste gegen die Safety Cones stimmen.