Gaspreis-Debakel
: Kurzschluss bei der swb

Das ist ja auch nicht einfach: 110.000 BremerInnen beziehen Gas von der swb. Gut 15.000 davon haben gegen eine oder gegen mehrere oder gegen alle vier Gaspreiserhöhungen der letzten anderthalb Jahre Widerspruch eingelegt. Viele haben ihre Einzugsermächtigung widerrufen. Und ein kleiner Teil hat gar seine Abschlagszahlungen an die swb eigenmächtig reduziert.

Kommentar von Armin Simon

Dazu haben alle GaskundInnen das gute Recht. Denn bisher hat die swb nicht nachgewiesen, dass ihre Preise tatsächlich angemessen sind. Und kein Gericht hat deren Billigkeit bestätigt. Im Gegenteil: Nach Auffassung des Bremer Landgerichts mangelt es der swb schon an einer vertraglichen Grundlage, die Preise zu erhöhen. Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Einzelne KundInnen dürften trotzdem versuchen, sich zu viel gezahltes Geld per Klage wieder zurück zu holen. Oder es mit ihren künftigen Zahlungen zu verrechnen. Kurz: Es herrscht heilloses Chaos.

Geballt zutage tritt dies in der Rechnungs und Mahnungsabteilung der swb. 180.000 zusätzliche Vorgänge muss die deswegen bewältigen, jährlich: Widersprüche, Mahnungen, Bestätigungen, Buchungen. Kein Wunder, dass da mal was schief läuft.

Irgendwann rechnet sich die nächste Preiserhöhung schlicht nicht mehr.