taz intern

So kritisch wie sonst keine

Die taz berichtet so kritisch wie kein anderes überregionales Printmedium über die umstrittene Nanotechnologie. 60 Prozent ihrer für eine neue Studie inhaltsanalytisch untersuchten Artikel der Jahre 2008 bis 2012 standen der Technik „negativ“ gegenüber, teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mit. Beim Mainstream ist es genau umgekehrt: 60 Prozent der Artikel aus allen zehn ausgewerteten landesweit erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften wirkten der Bundesbehörde zufolge „im Leseeindruck als pro-Nanotechnolgie“. Und: „Als einziges Medium stach die taz heraus.“

Am deutlichsten pro Nanotechnologie ausgerichtet war laut der Untersuchung die Welt. Die taz habe besonders häufig Risiken genannt, während die anderen Medien die Chancen der Technik in den Vordergrund gestellt hätten.

Für die Inhaltsanalyse hat das BfR insgesamt 591 Artikel aus Bild, Frankfurter Allgemeiner, Süddeutscher, taz, Frankfurter Rundschau, Welt, Financial Times Deutschland, Focus, Spiegel und Zeit ausgewählt. Wichtigstes Kriterium war, dass sich mehr als die Hälfte des Textes mit Nanotechnologie befasst.

Die extrem kleinen Nanoteilchen können etwa verhindern, dass Salz verklumpt. Über die Folgen für Gesundheit und Umwelt ist bisher wenig bekannt. (taz)