Meine kleine Revolution

Tommy Hol Ellingsen, Öko-Pornoproduzent

Meine Freundin Leona Johansson und ich gründeten „Fuck for Forest“ vor neun Jahren, um etwas für die Natur zu tun: Wir wollen mit Sex den Regenwald retten – mit dem Geld, das wir durch den Verkauf unserer selbstgedrehten Pornos einnehmen. Aber unser Projekt ist zugleich auch ein persönliches Experiment der sexuellen Befreiung: Das Internet ist geprägt von der kommerziellen Pornoindustrie. Wir wollten hingegen eine Plattform erschaffen, auf der wir spielen können und wo jeder mitmachen kann. Doch meine Umwelt verurteilte mich und „Fuck for Forest“ – selbst Leute, von denen ich zuvor gedacht habe, sie seien offen. Sie bezeichneten mich als Sexist, weil ich am Anfang der einzige Mann in unserer Gruppe war. Ist mein Penis ein Symbol der sexuellen Unterdrückung? Mit „Fuck for Forest“ versuche ich genau dagegen anzukämpfen. Wir sind einfach eine Gemeinschaft aus Freunden, die Sex mögen und keine Angst haben, ihre Sexualität in die Welt zu tragen.