Meine kleine Revolution

Laura Méritt, Sexberaterin

In den späten 70ern zog ich los, um meine Sexualität zu „befreien“. Trotz aller vorangegangenen Sexperimente spürte ich, dass da mehr sein musste. Es waren die amerikanischen Schwestern, die mein sexuelles Selbstbewusstsein prägten.

Ich entdeckte die sexpositive Bewegung und das Standardwerk weiblicher Sexualität „A new view of a women’s body“. Endlich bekam ich zusammenhängende und nachvollziehbare Erklärungen meiner Anatomie und eine Bestätigung des ganzheitlichen Powerkomplexes, den ich schon lange fühlte. Diese „good vibrations“ prägen bis heute unsere sexualpolitischen Kampagnen: den MösenMonat März rund ums weibliche Zentrum, den PorYes-Award, der sexpositive Filme prämiert, oder die Kampagne zur weiblichen Ejakulation. Mein Highlight des Jahres war, dass ich den feministischen Pionierinnen Ehre erweisen durfte, durch eine aktualisierte deutsche Fassung des Buchs „Frauenkörper neu gesehen“. Viva la Vulva!