piwik no script img

UNTERM STRICH

Die Stühle der Staatsoper Unter den Linden in Berlin kann man jetzt, wo das Haus während drei Jahren geschlossen und für 240 Millionen Euro saniert wird, ersteigern. Solange man seine Gäste zu Hause, anders als in der Oper, nicht nötigt, sich auf die Dinger zu setzen, geht das in Ordnung. Zur Verabschiedung vom Stammhaus wurde am Samstag im Rahmen der vom Automobilbauer BMW gesponserten „Oper für alle“ Tschaikowskys „Eugen Onegin“ mit Startenor Rolando Villazón live auf dem Berliner Bebelplatz übertragen, wo die Zuschauer das Konzert bei sommerlichem Wetter auf Picknickdecken genossen. Beim großen Finale mit einem Konzert direkt auf dem Bebelplatz stand am Sonntagnachmittag Tschaikowskys 4. Sinfonie auf dem Programm. Generalmusikdirektor Daniel Barenboim und seine Musiker ziehen nun übergangsweise ins Schiller Theater in Charlottenburg. In der ersten Spielzeit im Ausweichquartier gibt es Inszenierungen von Christoph Schlingensief, Wagners „Ring“, neun Premieren und ein Festival.

US-Soldaten haben Sandra Bullock zu ihrer Lieblingsschauspielerin gewählt. Die 45-Jährige nahm die Auszeichnung des TV-Senders Spike am Samstag von Schauspielkollege Robert Downey Jr. im Rahmen der „Guys Choice“-Preisverleihung entgegen.

Finanznot-Schlosskrise: Nach Berlins oberstem Stiftungschef Hermann Parzinger hat auch Kulturstaatssekretär André Schmitz vor einem Baustopp für das bei der Bevölkerung ungeliebte Schloss gewarnt. Es sei wirtschaftlich „völliger Unsinn“, das Schloss mit dem Humboldt-Forum (geplante Kosten: eine halbe Milliarde Euro) nicht zu bauen, sagte Schmitz. Ein Bauverzicht käme „den Steuerzahler nicht billiger“.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen