SÜDWESTER
: Doitschland

Woher die traurig zerknautschten Deutschland-Hüte kommen, die demnächst zur Fußball-WM wieder öffentlich getragen werden, müsste mal jemand herausfinden. Dafür flog aber gestern eine der Quellen für die in noch größerer Zahl zu erwartenden Deutschlandfahnen auf. Es ist eine Firma in Pinneberg namens Fahnen-Fleck, jetzt ohne Witz. „Der Deutsche hat heute zu seiner Fahne ein ganz anderes Verhältnis“, sagt Firmenchef Andreas Fleck. In seinem kleinen Ladengeschäft in der Hamburger Innenstadt gehe die schwarz-rot-goldene Fahne weg wie nichts. „Das war früher nicht möglich“, so Fleck, dessen Familienbetrieb seit dem Jahr 1882 liefert. Stimmt tatsächlich: Schwarz-Rot-Gold ging früher nicht. Die Fahne war rot, mit so einem komischen schwarzem Kreuz auf weißem Grund.