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Georg Kofler, 49, Sportrechtequälgeist und Premiere-Chef, droht in Sachen Liveübertragung der Fußball-Bundesliga doch ins passive Abseits zu geraten. Neu-TV-Rechte-Inhaber Arena hatte schon in der vergangenen Woche eine einstweilige Verfügung erwirkt. Danach darf Premiere nur noch behaupten, man werde auch in der Spielzeit 2006/07 alle Bundesliga-Spiele live präsentieren, wenn gleichzeitig darauf hingewiesen wird, dass der Empfang ausschließlich über das Internet – und nicht über Kabel oder Satellit – möglich ist. Außerdem will nun auch die Deutsche Telekom, die mit Premiere zusammen diese Rechte für Internet-TV (IPTV) vermarktet, Frieden mit der Deutschen Fußballliga (DFL): Zwar erlaubt die DFL-Ausschreibung der Telekom, ihre Fußball-Bilder nicht nur mittels Hochgeschwindigkeits-Internet DSL über die Telefonleitung, sondern auch per Kabel und Satellit zu verbreiten. Doch nach übereinstimmenden Presse-Berichten will die Telekom – sehr zum Leidwesen von Kofler – auf die Kabel- und Satelliten-Option verzichten. Dafür kommt ihr die DFL bei anderen Rechten finanziell entgegen. Weiter bangen müssen auch die Kabel-TV-Zuschauer außerhalb von Hessen und NRW: Zwar kündigt Arena seit Wochen immer wieder die Einigung mit den andern Kabelbetreibern an. Nur wirklich passiert ist noch – nix. (taz)

Carolyn McCall, Vorstandschefin der britischen Guardian-Gruppe, wird es in der Heimat zu eng. Der Guardian, dessen Online-Version sich bereits bei der letzten US-Präsidentschaftswahl profilieren konnte, plant eine eigene gedruckte Ausgabe für die USA. „Wir wollen die führende liberale Stimme in aller Welt werden“, sagte McCall beim Weltzeitungskongress in Moskau. Auch die Londoner Times plant eine US-Ausgabe. (taz)

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