die „gleichheitsparade“ in warschau

Am Samstag ist es so weit. Dann wird in Warschau wieder für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben demonstriert. Anders als in den beiden letzten Jahren ist die „Parada Równośći“, die „Gleichheitsparade“ der Homosexuellen, in diesem Jahr genehmigt. Dies entschied vor einer Woche das Warschauer Verwaltungsgericht. Seit gestern ist auch klar, dass die Parade nicht auf die ebenfalls angemeldete Gegendemonstration der rechtsradikalen „Allpolnischen Jugend“ treffen wird. Die Anmelder der Stiftung „Gleichheitsparade“ haben die Demoroute (Treffpunkt 13 Uhr vor dem Sejm) kurzfristig geändert. „Bei einem Treffen im Rathaus wurde uns zudem zugesichert, dass die Polizei nicht nur die Parade, sondern all unsere Veranstungen schützen wird“, sagt Stiftungsvorsitzender Tomasz Bączkowski der taz. Dies sei auch der Solidarität aus dem Ausland zu verdanken. Die Veranstalter erwarten am Samstag mehr als 10.000 TeilnehmerInnen, darunter etwa 1.000 aus Deutschland. Allein das Bündnis „Warschauer Pakt“ hat vier Busse gechartert, sagt Holger Wicht, der Chefredakteur des Schwulenmagazins Siegessäule. Aber auch Politprominenz wird nach Warschau reisen, darunter die Grünen-Politiker Volker Beck und Thomas Birk. Und nicht zuletzt haben die Lesben und Schwulen in der Union angekündigt, mehr Leute nach Warschau zu mobilisieren als jede andere Fraktion im Abgeordnetenhaus.Das Solidaritätsbündnis „Warschauer Pakt“ unterstützen auch zahlreiche Prominente, unter ihnen die Regisseure Hans W. Geißendörfer und Tom Tykwer, die Fernsehmoderatorin Sandra Maischberger, der Moderator Michel Friedman oder der Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf. Und nicht zu vergessen natürlich jene neun Berlinerinnen und Berliner, die sich auf dieser Seite für die Rechte der Lesben und Schwulen in Polen stark machen. UWE RADA

Anreise: www.warschauerpakt2006.de, reportage SEITE 4