Hilfe für Geburtshelfer

NACHWUCHSFÖRDERUNG Schleswig-Holstein will die schwierige Lage von Hebammen und Gynäkologen im Land verbessern

Mit einem eigenen Landeskonzept will der Landtag die schwierige Lage von Hebammen und Gynäkologen im Land verbessern. „Die Menschen erwarten, dass die Politik Geburtshilfe sicherstellt“, sagte Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kristin Alheit (SPD).

Für die Realisierung eines Konzepts im Land stellte der Landtag mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen 45.000 Euro im Haushalt 2014 zur Verfügung. Hintergrund ist der Rückgang der Geburtenrate. Vor allem in den ländlichen Regionen des Landes kommen immer weniger Kinder zur Welt. Die Arbeit als Hebamme oder Gynäkologe ist für viele durch hohe Versicherungsbeiträge und niedrige Honorare für die Geburtshelfer zunehmend unattraktiv geworden. Der Landtag forderte die Regierung auf, eine Bundesratsinitiative auf den Weg zu bringen. Das Parlament schlägt die Gründung einer öffentlich-rechtlichen Berufshaftpflichtversicherung vor.

Weiter unklar ist die Zukunft der Geburtshilfe auf Sylt. Es würden mehrere Möglichkeiten geprüft, wie die Geburtshilfe dort weiterbestehen könne, sagte Alheit. Klinikbetreiber Asklepios hatte angekündigt, die Geburtshilfe Anfang 2014 schließen zu müssen.  (dpa)