Kontroverse um Übergriffe

BILDUNGSSTREIK Eine Schüler- und Studenten-Demo in Glinde endete gestern mit einem Polizeieinsatz

Nachdem der Bildungsstreik in Glinde gestern mit einem Polizeieinsatz endete und zwei Teilnehmer vorübergehend in Gewahrsam genommen wurden, stellen Veranstalter und Polizei die Vorfälle kontrovers dar. „Es kam zu mehreren gewalttätigen Übergriffen“, sagt Demo-Organisator Luca Möhrl. Eine 13-Jährige sei von Polizisten geschubst und geschlagen worden.

Dem widerspricht der Glinder Polizeichef Eggert Werk. Er wisse nur von einem Mädchen, das wegen Hundeangst hyperventilierte und von Sanitätern behandelt wurde. Eingegriffen hätte die Polizei, nachdem die Demonstranten zur Stürmung der Schule aufgerufen hätten. „Einige Schüler wollten einfach zurück in die Schule“, sagen die Organisatoren.

Und während Möhrl von 300 Schülern und Studenten spricht, beziffert Werk die Teilnehmerzahl auf 100, teils aus der autonomen Szene. Er vermutet im Bildungsstreik einen Vorwand zur Demo. Eigentlich gehe es um ein autonomes Kulturzentrum, das nicht gebaut werde. VWA