CIRCUS
: Gesungene Identitäten

Das Gesicht eines Mädchens, aus dem Off hört man schiefe Gitarrenakkorde, langsam beginnt sie zu summen, eine rudimentäre Melodie setzt sich zusammen. Nebenan versuchen zwei alte serbische Männer, sich ohne Englischkenntnisse und via Lautschrift des Songs „Shout“ von Tears for Fears zu bemächtigen. Und um die Ecke singen biedere norwegische Mittfünziger im süßlichen Chor den Beatleshit „Revolution“. In den drei Videos, die Katarina Zdjelar bei Circus zeigt, geht es um Erinnerung, Popkultur und Aneignung. Und damit am Ende darum, im globalen Dickicht der Zeichen seine Stimme zu finden. DM

■ bis 31. Juli, Mi–Sa, 11–18 Uhr, Obentrautstr. 21/Haus 17