Protest gegen CO2 im Boden

KLIMASCHUTZ Auf einer Tour kritisiert Greenpeace Vattenfall-Pläne zur Verpressung von Kohlendioxid

Unter dem Motto „Zeitbombe CO2-Endlager“ hat Greenpeace am Dienstag im ostbrandenburgischen Neutrebbin eine Protesttour gegen die geplante Verpressung von Kohlendioxid gestartet. Die Tour führt von Neutrebbin über Beeskow, Cottbus und Potsdam nach Berlin und soll örtliche Bürgerinitiativen beim Widerstand gegen die Pläne des Energiekonzerns Vattenfall und der Brandenburger Regierung unterstützen.

Laut Greenpeace ist die Kapazität der in Deutschland geplanten CO2-Speicher kleiner als bisher angenommen. Statt bundesweit 20 Gigatonnen Kohlendioxid ließen sich nach jüngsten Berechnungen des Bundesamts für Geowissenschaften und Rohstoffe nur 6,4 Gigatonnen verpressen. Nach Meinung von Greenpeace birgt die CO2-Verpressung unkalkulierbare Risiken und fördert den „Klimakiller Kohle“.

Zum Auftakt der Protesttour erklärte Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid, ein solches Projekt lasse sich „nur durchsetzen, wenn es vor Ort akzeptiert wird“. Pläne in Schleswig-Holstein seien daran gescheitert. Smid warnte vor „Tricksereien und Täuschereien“ von Vattenfall. Der Konzern spiele Risiken herunter und verbreite falsche Informationen, um weiter an der Braunkohle zu verdienen. (epd)