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Monika Lindner, 61, von der konservativen Regierungspartei ÖVP installierte Generalintendantin des öffentlich-rechtlichen Österreichischen Rundfunks ORF, bekommt immer stärkeren Gegenwind innerhalb und außerhalb des Senders. Zwar hat sie einer Kommission zur Untersuchung der Vorwürfe gegen den Chefredakteur des ORF-Fernsehens, Werner Mück, zugestimmt. Doch die „Gruppe“, die laut ORF unter anderem „kolportierte frauenfeindliche und herabwürdigende Äußerungen gegenüber MitarbeiterInnen, (…), behauptete Manipulation der Berichterstattung und Verstöße gegen das Redakteursstatut“ durch den Redaktionsleiter aufklären soll, besteht laut Standard hauptsächlich aus Vertrauten von Lindner und dem von ihr protegierten Mück. Eine Redakteurssprecherin der wichtigsten ORF-Nachrichtensendung, „ZiB“, nannte die Besetzung bei der Montagssitzung des „runden Tisches“, mit dem der ORF die Krise zu lösen versucht, „nicht akzeptabel“. Lindner erklärte dagegen, sie werde daran festhalten, die Kommission sei „unabhängig und weisungsfrei“. Redakteursrat, Betriebsrat und „ZiB“-Redakteure verweigerten daraufhin ihre Teilnahme. (taz)

Georg Kofler, 49, Sportrechtequälgeist und Premiere-Chef, startet bei der Pay-TV-Plattform den Sommerschlussverkauf: Weil die Bundesliga-Rechte bis auf den Verbreitungsweg Internet-TV weg sind, gibt es ab August fünf abgespeckte Premiere-Pakete zu je nur 9,99 Euro Monatsgebühr. Darunter findet sich neben Premiere Sport das neue Angebot Premiere Fußball International. Alle fünf Kanäle sollen 34,99 Euro monatlich kosten. Der neue Live-Rechte-Inhaber Arena verlangt 14,99 Euro für ein Kabel-Abo der Bundesliga, kann bislang aber nicht die bundesweite Ausstrahlung im Kabel-TV garantieren. Der Kurs der Premiere-Aktie gab trotz der Sonderangebote gestern weiter nach und lag am frühen Nachmittag bei 8,35 Euro. (taz)

Silvio Berlusconi, 69, italienischer Medienmogul und Exregierungschef, mischt künftig in Frankreich mit. Der von Berlusconi kontrollierte Verlag Mondadori kauft die 43 Titel der Zeitschriftengruppe Emap France, für die sich auch Bertelsmann interessiert hatte. (afp)