Botschaft beschossen

GRIECHENLAND Dutzende Schüsse aus Kalaschnikows auf die Residenz des deutschen Botschafters

ATHEN dpa/afp/taz | Unbekannte haben in der Nacht zum Montag Dutzende Schüsse aus Kalaschnikows auf die Residenz des deutschen Botschafters in Griechenland abgefeuert. Verletzt worden sei niemand, teilte die Polizei in Athen mit.

Er habe vier Täter gesehen, sagte ein vor dem Gebäude postierter Polizist. Die Täter entkamen unerkannt. Ermittler fanden auf einem an die Botschaft angrenzenden Gelände etwa 60 Patronenhülsen. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Botschafter Wolfgang Dold hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der Residenz im Vorort Chalandri auf. Außenminister Frank-Walter Steinmeier telefonierte am Montag mit dem Botschafter sowie mit seinem griechischen Kollegen Evangelos Venizelos. Nichts könne „einen solchen Angriff auf einen Vertreter unseres Landes rechtfertigen“, erklärte Steinmeier. Venizelos verurteilte die Schüsse als „feigen Terroranschlag“. Ministerpräsident Antonis Samaras und der Minister für Öffentliche Ordnung, Nikos Dendias, nahmen noch in der Nacht per Telefon Kontakt zu Dold auf.

Im Mai 1999 war die Botschaft mit einer Rakete beschossen worden. Zur Tat bekannte sich die linksgerichtete Untergrundorganisation 17. November.