NEUES THEATER UM DEN SCHLOSSPLATZ
: Ramsauer will mit Shakespeare die Lücke füllen

Wegen des verschobenen Baubeginns für das Berliner Schloss hat Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) eine kulturelle Zwischennutzung der Freifläche angeregt. „Da sollte mehr passieren als nur eine Liegewiese“, sagte Ramsauer der Berliner Morgenpost. Es könnte Kulturveranstaltungen geben, die auf den Geist der späteren Nutzung einstimmten. „Ich könnte mir zum Beispiel ein Shakespeare-Theater vorstellen, ähnlich dem Globe in London.“ Denkbar wären auch Ausstellungen und Diskussionen rund um die Kulturen der Welt. „Als Spiele für das Volk“ hat Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) Ramsauers Vorschlag kritisiert. Er diene nur dazu „die Mogelpackung Einsparungen beim Schloss nicht so deutlich“ werden zu lassen, kritisierte die Senatorin. Zudem bleibe offen, wer diese Zwischennutzungsvorschläge finanzieren solle.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am 7. Juni mitgeteilt, dass wegen aktueller Sparzwänge das Projekt mindestens bis 2014 verschoben wird. Von den geplanten 552 Millionen Euro Baukosten entfällt der Großteil auf den Bund. Ursprünglich sollten die Arbeiten im Herbst 2011 beginnen. (dpa, ddp)