IN INDONESIEN ENTDECKT: DAS AUTO-MEKKA

Was passiert, wenn der Renault-Chef Carlos Ghosn erklärt, Indonesien könnte ein neues Zentrum für Autobauer werden? Die Nachrichtenagentur Reuters macht daraus die Meldung: „Renault-Chef – Indonesien könnte regionales Auto-Mekka werden.“ In der Stilistik nennt man so etwas eine Metonymie, wenn ein gebräuchliches Wort durch einen Begriff ersetzt wird, der zu ihm eine enge Beziehung hat. Und welch enge Beziehung haben das Auto und die Stadt Mekka? Man muss es sich nur ansehen, das Mekka der Autos. In der Mitte steht ein viereckiger, schwarzer Wagen ohne Fenster, der von tausenden, weißgekleideten Pilgern umkreist wird, die zuvor auf den Berg der Vergebung gekraxelt sind und kleine Steine auf ein altes Fahrrad geworfen haben, das den Teufel symbolisiert. Danach haben sich die Wallfahrer das Haupthaar geschnitten, das sonst so lustig im Wind der Cabrios flatterte. Als Krönung der Pilgerfahrt aber steigen die Pilger in ihre Autos und steuern von Indonesien aus ihre Heimatländer an, wo sie voller Stolz berichten können: Sie waren schon im Auto-Mekka der Nachrichtenagentur Reuters.