Studium noch teurer

Weil die Landesregierung weniger Geld gibt, werden die Sozialbeiträge steigen, warnen die Studiwerke

BIELEFELD dpa ■ Studierende in NRW müssen nach Einschätzung der Studentenwerke auch 2007 mit steigenden Sozialbeiträgen rechnen. Grund sei der Beschluss der schwarz-gelben Landesregierung, die Zuschüsse für die Studentenwerke von 40,6 Millionen Euro um 8,2 Millionen Euro zu kürzen, teilte die Arbeitsgemeinschaft der Studentenwerke NRW gestern mit.

Im Sommersemester 2007 liegen die Sozialbeiträge laut Arbeitsgemeinschaft voraussichtlich bei 61 Euro, zwischen 2004 und 2006 waren sie bereits um zehn auf 56 Euro gestiegen. Mit den Beiträgen werden Studentenwohnheime, Mensen, Kitas und Beratungsstellen finanziert. Nach dem massiven Einbruch der Studierendenzahlen im Land auf 405.000 im Jahr 2004 zeige der Trend wieder nach oben, so die Arbeitsgemeinschaft aus zwölf Studentenwerken. Derzeit seien es 415.000 Studierende an mehr als 40 Hochschulen.

Allerdings könnten die zu erwartenden Studiengebühren Abiturienten vom Studium abhalten, warnte Helga Fels von der Arbeitsgemeinschaft. Dennoch bestehe Bedarf an etwa 2.500 zusätzlichen Plätzen in Studentenwohnheimen. Als Grund für den Bedarf vor allem jüngerer Studierender an campusnahen Wohnplätzen nannte sie die stärkere internationale Ausrichtung der Hochschulen und die kürzere Schulzeit im Ausland.

Künftig werden nach Einschätzung der Studentenwerke mehr Studierende von den Eltern abhängig sein. 2005 vergaben die Studentenwerke rund 315 Millionen Euro an BAföG-Förderung, 17,5 Prozent der Studierenden im Land wurden gefördert. Neben Studiengebühren und höheren Sozialbeiträgen stiegen aber auch etwa die Mietkosten in Wohnheimen. Die Sparpläne der Landesregierung gefährdeten auch die Kindertagesstätten mit 820 Plätzen, warnte Fels.