piwik no script img

Wasserspaß mit Ferienpass

SOMMERFERIEN Gegen die Langeweile: Im Hamburger Ferienpass bieten über 280 Anbieter Aktivitäten an. Rudern auch für Mädchen

In einem Kurs dürfen Kinder Elektrogeräte zerlegen – und danach wieder zusammenbauen

Wenn am Donnerstag in Hamburg die Ferien beginnen, haben alle Kinder den Ferienpass im Ranzen. Manches darin gehört vor ehrgeizigen Eltern versteckt, Chinesisch lernen, Referate richtig halten oder Englisch im Fitness Kurs. Die Mehrzahl der Angebote in dem 118-Seiten-Heft versprechen durchaus Spaß.

Passend zur Hitze wird viel Wassersport geboten. Mit schriftlicher Erlaubnis der Eltern können auch Schüler unter 16 Jahren ein Kanu mieten und durch Kanäle schippern. Oder man kann Wasserski probieren auf dem Neuländer See. Es gibt Tauchkurse, Surfkurse, Segelkurse und natürlich Ruderkurse auf der Alster. Diesmal zum ersten Mal dabei die Hamburger Ruderinnen, die neben Mädchen auch Jungs in ihrem einwöchigen Schnupperkurs zulassen. Die drei großen Männerruderclubs an der Alster sind wieder nur „nur für Jungen“. Das Phänomen gibt es auch umgekehrt. Die Volkshochschule bietet Modeschneiderei „für Mädchen“ an.

In der Regel spielt dies aber keine Rolle. Das vom Jugendinformationszentrum (JIZ) zusammengestellte Heft bietet Eltern und Kindern einen guten Überblick, über alles, was Kinder in der Stadt tun können. Umsonst ins Museum, Filme drehen, Schauspiel lernen, Golf ausprobieren oder Fledermäuse im Stadtpark belauschen. In einem Kurs dürfen Kinder sogar Elektrogeräte zerlegen – und danach wieder zusammenbauen.

„Wir haben diesmal 30 kostenlose Angebote“, berichtet Ferienpass-Koordinator Michael Conrad. Weitere 280 Kurse sind mit Sparschwein als günstig gekennzeichnet. Günstig im Verhältnis zum Gebotenen. Zwei bis drei Flüge im Doppelsitzer mit dem Segelflugzeug über die Boberger Dünen kosten zum Beispiel nur 30 Euro.

Viele Naturcamps und Reitkurse führen in andere norddeutsche Orte, von Lüneburg bis Bremen. Von Ratzeburg aus können Kinder mit einer Draisine nach Schmielau fahren, in Albersdorf ein Steinzeitdorf erkunden. Für Mobilität sorgt das Drei-Wochen-Ticket des HVV (21 Euro), das auch in Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen zu Ermäßigungen berechtigt.

Für vieles gilt: Schnell anmelden. Man kann das Heft schon jetzt unter www.ferienpass-hamburg.de laden. Begrenzte Karten gibt es zum Beispiel für die Vorlesereihe „Abenteuer entstehen im Kopf“, bei der Autorinnen wie Kirsten Boie und Isabel Abedi lesen. An der Aktion „Hamburger Vorlesepass“ hingegen kann jeder teilnehmen. Kinder müssen dafür vier Freunden etwas vorlesen und dies per Unterschrift bestätigen lassen. Wer den ausgefüllten Pass abgibt, kann ein Buch gewinnen.

KAIJA KUTTER

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen