Hitzlsperger macht Homo-Politik

HOMOSEXUALITÄT Familienministerin verspricht Einsatz für Homo-Rechte. Grüne verlangen völlige Gleichstellung. Hitzlsperger wollte sich schon als Profi outen

BERLIN epd/taz | Das Outing von Exfußballprofi Thomas Hitzlsperger hat eine Debatte über den Umgang mit Homosexuellen entfacht. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) versprach, sich für die weitere Gleichstellung homosexueller Paare einzusetzen. „Es ist gut und ein starkes Signal, dass Hitzlsperger sich geoutet hat“, sagte Schwesig am Donnerstag.

Die Grünen forderten die komplette Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften. „Frau Merkel muss die Eheschließungsfreiheit für gleichgeschlechtliche Paare gewähren. Dies würde auch das Recht auf gemeinsame Adoption beinhalten“, sagte der Bundestagsabgeordnete Volker Beck der taz.

Thomas Hitzlsperger sagte dem Guardian, er habe bereits während seiner aktiven Laufbahn sein Coming-out erwogen. Er habe in der Saison 2011/12 darüber nachgedacht. Dann aber habe er auf Warnungen vor negativen Konsequenzen gehört.

Im britischen Sender BBC betonte er: „Ich kann mir nicht vorstellen, Fußball zu spielen und das zur selben Zeit zu machen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, weil wir eine Reaktion fürchten und nicht wissen, was passieren wird. Schwule Fußballer sind unsichtbar.“

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