Es gärt: Bahrain

Im März 2011 halfen saudische Panzer König Hamad bin Issa al-Chalifa, den besetzten Perlenplatz im Zentrum der Hauptstadt Manama gewaltsam zu räumen. Tausende Oppositionelle verschwanden hinter Gittern, die Prozesse dauern bis heute an. Am 30. September 2013 etwa wurden 50 Aktivisten der ersten Stunde zu Haftstrafen zwischen 5 und 15 Jahren verurteilt. Laut einem Bericht von Amnesty International vom Dezember 2013 werden selbst Minderjährige, die der Teilnahme an Protesten verdächtigt werden, „festgenommen, misshandelt und gefoltert“.

Trotzdem gärt es weiter in Bahrain. In dem Inselstaat im Persischen Golf herrscht ein sunnitisches Königshaus über eine schiitische Bevölkerungsmehrheit. Letztere fühlen sich als Bürger zweiter Klasse und fordern ein Ende ihrer Diskriminierung, etwa bei der Jobvergabe. Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Protesten.

Im Februar 2013 wurde ein Nationaler Dialog einberufen, um die Unruhen zu beenden – ohne Ergebnisse. Im September verließen die wichtigsten schiitischen Oppositionsparteien die Versammlung, nachdem einer ihrer Führer festgenommen worden war. Am 9. Januar setzte die Regierung den Nationalen Dialog aus. B.S.