leserInnenbriefe
:

■ betr.: „Zweifel am Bürgerwillen“, taz hamburg vom 9. 7. 2010

Beschädigung der Demokratie

Leider ist es beim Isebek-Kanal nicht gelungen, sich auf einen vernünftigen Kompromiss zu einigen. Meiner Auffassung nach ist dies ein Armutszeugnis. Statt einem intelligenten Gespräch über das Bauen an diesem Ort; über neues Stadtgrün mit Aufenthaltsqualität; über eine einladende(re) Platzgestaltung, haben die beteiligten Akteure – durch die Unfähigkeit der Verwaltung, die Bürgerinnen und Bürger umfassend zu informieren und einer Bürgerinitiative, die die Komplexität der Thematik Stadtplanung auf einen stupiden Schlagabtausch reduziert hat – das Instrument der direkten Demokratie wieder einmal beschädigt. So kann es einfach nicht weitergehen. Es muss sich etwas (ver-)ändern. MARKUS ERICH-DELATTRE, Hamburg

■ betr.: „Wir machen das jetzt so“, taz hamburg vom 3. 7. 2010

Traumhafte Vorstellung

Wunderbar zu lesen, eine traumhafte Vorstellung von Unterrichtsgeschehen. Nur der Schluss macht mich stutzig: Warum wird das Konzept des offenen Unterrichts mit der Primarschulfrage verknüpft? Kann man an einer Realschule, oder an einem Gymnasium keinen „Werkstattunterricht“ durchführen? Ach ja, die Schulsenatorin hat ja allen Schulen, die Primarschule werden, eine bessere Ausstattung versprochen. Man soll sich nicht täuschen: Offener Unterricht braucht mehr Personal. Sonst läuft man Gefahr, dass zwar die Ehrgeizigen richtig aufblühen, aber die weniger Ehrgeizigen hier noch mehr als im Frontalunterricht allein gelassen werden. WULF-HENNING STEFFEN, Hamburg