DIE GEHIRNERSCHÜTTERUNG

Während der Pause des Liga-Fußballs widmen wir uns in dieser Kolumne dem weiten Feld der Sportverletzungen. Wenn der Torwart gegen den Pfosten geflogen ist oder einen Schuh ins Gesicht bekommen hat, fragt der Arzt, der über den Platz gelaufen ist, atemlos: „Frank, welche Halbzeit?“ Und wenn Frank Rost, gerade noch ohnmächtig, antwortet: „Fuerteventura“, dann weiß der Arzt: Gehirnerschütterung, den müssen wir auswechseln. Eine Gehirnerschütterung ist eine Schädigung des Gehirns, die mit einem kurzen Verlust des Bewusstseins verbunden ist. Meist durch einen Schlag, starkes Beschleunigen, Bremsen oder Drehen des Kopfes hervorgerufen. Bei einer Gehirnerschütterung sind die Gehirnfunktionen vorübergehend gestört, das Hirn selbst ist nicht geschädigt. Die Folge sind vorübergehende Fehlfunktionen der Nervenzellen, Störungen des Bewusstseins, Gedächtnislücken und Verwirrtheit. Der Arzt wird Frank Rost zur Computertomographie und eventuell zur Beobachtung ins Krankenhaus schicken. Vorteil im Sport: Der Arzt hat gesehen, was passiert ist. Wenn zu befürchten ist, dass der Nacken was abgekriegt hat, braucht er ein Röntgenbild, um Brüche auszuschließen. Zur weiterführenden Diagnostik: Hirnstrommessung (EEG). Die Symptome verschwinden nach wenigen Tagen. Kein Fernsehen, da sonst weitere Bewusstseinstrübung, kein Sport. Gehirnerschütterung: Jens Voigt (Rad), Sven Ulreich (Fußball), Patrick Elias (Eishockey), Patrick Järbyn (Ski), Keith Richards (Musik), Robert Kubica (Formel 1). ROR