WAS MACHT EIGENTLICH ... die Fruchtfliege?: Ganz schön nerven
Wer dieser Tage die Bio-Tonne öffnet, um Zwiebelschalen oder Schnittblumen zu entsorgen, dem schwirrt gleich eine ganze Wolke um die Ohren: Die Fruchtfliegen sind da. Und nicht nur im Hinterhof. Überall wo Obst lagert, das, vom nährenden Stiel getrennt, den Weg der Reifung und des Verfalls beschreitet, sind die winzigen Biester zur Stelle. Was tun?
Man könnte die Plage einfach ignorieren. Schließlich stechen Drosophilidae nicht, übertragen keine Krankheiten und beeinträchtigen auch nicht den Geschmack ihrer Wirtsfrüchte. Andererseits: Wer beißt schon gern in eine Birne, auf der ganze Generationen von Insekten gezeugt wurden? Ein Weibchen, so hört man, legt in den zwei Wochen nach der Befruchtung rund 600 Eier ab, um dann zu sterben. Will man das überhaupt so genau wissen?
Letztlich sind die hektisch auffliegenden braunen Pünktchen vor allem ein ästhetisches Ärgernis – dem man nur mit dem Bau von Fallen zu Leibe rücken kann (Danke, Wikipedia). Modell 1: Füllen Sie faules Obst in eine Flasche und verschließen Sie sie mit einem dünnen Trichter. Die Fliegen werden hinein-, aber nicht herauskrabbeln können. Modell 2: Geben Sie in eine Tasse mit Wasser etwas Apfelessig und einen Spritzer Spülmittel. Die Fliegen ertrinken durch die reduzierte Oberflächenspannung. Und Modell 3: Lassen Sie ein Glas Weinbrand offen stehen. Funktioniert wie Nr. 2, bloß dass der Alkohol den Fliegen-Exitus besorgt.
Protokolle Ihrer Fallen-Experimente senden Sie bitte an berlin@taz.de. Der Autor dankt im Voraus. CLP FOTO: ARCHIV
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