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unterm strich

Der argentinische Regisseur Fabián Bielinsky ist im Alter von nur 47 Jahren gestorben. Er befand sich in São Paulo, um Darsteller für einen Werbespot zu casten, als er einen Herzinfarkt erlitt. Bielinskys Debüt „Nueve reinas“ („Neun Königinnen“, 2000) war ein großer Erfolg – in Argentinien hatte der Thriller mehr als 1,2 Millionen Zuschauer, und auf zahlreichen Filmfestivals erhielt er Preise. Der zweite Film, „El aura“ (2005), war wieder ein Thriller, und wieder spielte der argentinische Schauspieler Ricardo Darín die Hauptrolle. Was die Einspielergebnisse anbelangte, konnte „El aura“ mit dem Debüt nicht mithalten. Trotzdem überzeugt der Film aufgrund seiner sorgfältigen, pausierten Inszenierung. Den Protagonisten, einen Tierpräparator aus Buenos Aires, der gelegentlich an epileptischen Anfällen leidet, verschlägt es in eine entlegene, bergige, waldreiche Gegend. Bei einem Jagdunfall tötet er einen Unbekannten. Je mehr er sich mit diesem Mann befasst, umso mehr übernimmt er von dessen Existenz, bis er dessen Plan, ein nahe gelegenes Casino auszurauben, zu seinem eigenen macht. Bielinsky erweiterte mit „El aura“ gekonnt das Genre des Thrillers, indem er ihm fantastische Elemente, wie man sie aus der argentinischen Literatur kennt, beigab. „El aura“ ist voller suspense – und zugleich eine Reflexion über die Flüchtigkeit menschlicher Existenz.

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