Gedenken an Opfer

Ursachenforschung nach U-Bahn-Unglück in Spanien

VALENCIA dpa ■ Tausende Spanier haben gestern der Opfer des schweren U-Bahn-Unglücks von Valencia mit 41 Toten gedacht. Landesweit kamen die Menschen vor den Rathäusern zu fünf Schweigeminuten zusammen, wie der Rundfunk berichtete. Die offizielle Trauerfeier war für den Abend in der Kathedrale der ostspanischen Hafenstadt geplant. Das Unglück forderte auch fast 50 Verletzte. Zwölf werden noch in Krankenhäusern behandelt.

In Valencia gingen gestern die Bergungsarbeiten weiter. Die Feuerwehr hob die beiden umgestürzten Waggons. Außerdem konnte die so genannte Black Box sichergestellt werden. Von den darin gespeicherten Daten erhoffen sich die Ermittler Aufschlüsse über die Unglücksursache. Der Fahrer kann bei der Aufklärung nicht mehr helfen, denn er erlag in der Nacht im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen sei von überhöhter Geschwindigkeit als Ursache auszugehen, sagte der für Verkehr zuständige Stadtrat José Ramón García. Nun müsse geklärt werden, warum der Zug zu schnell unterwegs war. Dies könne an technischem oder menschlichem Versagen liegen. Einen Radbruch schloss er dagegen als Ursache weitgehend aus. Der Zug war am Montag in einer Kurve nahe der Jesús-Station im Stadtzentrum aus den Schienen gesprungen, zwei Waggons stürzten um. Ein Terroranschlag gilt ebenfalls als ausgeschlossen.