Kuhställe und Wlan

LANDWIRTSCHAFT Minister Habeck (Grüne) schichtet Förderung von Betriebsprämien auf Ressourcenschutz und Entwicklung um

Mehr als 600 Millionen Euro Fördergeld der EU und des Landes fließen in den nächsten sieben Jahren in die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins. Dies solle dem Ausbluten dieser Regionen entgegenwirken, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Kiel. Als Schwerpunkte nannte er eine umwelt- und tiergerechte Landwirtschaft, neue Bildungsangebote und den Breitbandausbau. „Unser Ansatz ist, jedem ländlichen Raum ein Angebot zu machen“, sagte Habeck.

Die EU zahlt in der Förderperiode 2014 bis 2020 fast 420 Millionen Euro. Das sind rund 117 Millionen Euro mehr als zuvor. Dazu kommen mehr als 200 Millionen Euro des Landes als Kofinanzierung. Allerdings werden die EU-Mittel, die als Betriebsprämien ohne weitere Auflagen direkt an Landwirte gehen, ab 2016 um 71 Millionen sinken. Das Geld fließt stattdessen in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft, eine nachhaltige Wirtschaftsweise und eine ausgewogene Entwicklung des ländlichen Raums.

Der Internetausbau in jenen ländlichen Regionen, um die private Betreiber wie die Telekom mangels wirtschaftlicher Attraktivität einen Bogen machen, soll mit 20 Millionen Euro gefördert werden – vier Mal so viel wie in der auslaufenden Förderperiode. Für Jugendliche sei heute ein gutes Wlan genauso wichtig wie ein Fußball im Keller, sagte Habeck.  (dpa)