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hamburg kompakt

Zukunft in Hamburg

Die Ansiedlung des Welt-Zukunftsrats in Hamburg nimmt allmählich Form an. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und Jakob von Uexküll, Ideengeber für das internationale Gremium, trafen gestern im Rathaus zu weiteren Gesprächen zusammen. „Ich bin optimistisch, dass wir diesen Plan umsetzen können“, sagte Beust anschließend. Der Zukunftsrat soll nach den Vorstellungen Uexkülls, der 1980 den Alternativen Nobelpreis ins Leben gerufen hatte, mit rund 100 angesehenen, internationalen Experten besetzt werden und über Initiativen Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen. Uexküll hatte zuvor mit dem Unternehmer Michael Otto die Finanzierung des Plans erörtert. Nach Schätzung der Initiatoren würden rund fünf Millionen Euro in den ersten Jahren benötigt. Das Geld soll überwiegend von Sponsoren aufgebracht werden.

Ohne Worte

Zum 100. Tag im Amt des neuen Hamburger Justizsenators Carsten Lüdemann (CDU) ist der Opposition bewusst nichts eingefallen. Unter der Überschrift „Bilanz der Justizpolitik“ verbreiteten GAL und FDP zu Lüdemanns Jubiläum gestern Pressemitteilungen ohne Text. „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“, erklärte der FDP-Bundestagsabgeordnete Burkhardt Müller-Sönksen auf einem ansonsten leeren Blatt. Die SPD erklärte, das sei weniger schlimm als die Politik von Lüdemanns geschasstem Vorgänger Roger Kusch.

Mann verhaftet

Schwer bewaffnete Beamte des Mobilen Einsatzkommandos haben am Mittwochabend während des Fußballspiels Frankreich-Portugal in Ottensen einen mutmaßlichen Menschenhändler verhaftet. Der Mann soll eine junge Polin „gekauft“, eine Woche lang eingesperrt und vergewaltigt haben, um sie zur Prostitution zu zwingen.

Wetter entfällt

Ein halbes Jahr nach dem Start wird das in Hamburg erscheinende Wettermagazin eingestellt, teilte Herausgeber Frank Böttcher gestern mit. Im Januar hatte der Betreiber eines Internetportals das erste Magazin gegründet, das sich ausschließlich mit Themen rund ums Wetter beschäftigt. 1.500 Abonnenten und durchschnittlich 3.500 Käufer am Kiosk seien zu wenig, hieß es gestern. Die Juli-Ausgabe werde nach dem Stand der Dinge die letzte sein. TAZ/DPA

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