UNTERM STRICH

Tuli Kupferberg, Mitbegründer der „most fantastic protest rock ’n’ roll peace sex psychedelic singing group“ The Fugs, ist am Montag im Alter von 86 Jahren in New York gestorben. Wie sein Freund und Bandkollege Ed Sanders erklärte, hatte der US-amerikanische Rockmusiker, Beatnik-Poet und Autor im vergangenen Jahr mehrere Schlaganfälle erlitten. 1964 von Kupferberg und Sanders gegründet, gelten The Fugs als eine der wichtigsten politischen Rockgruppen, die der amerikanische Untergrund in der 60er Jahren hervorgebracht hat. Kupferbergs Band stand für rücksichtslose Provokation im Mantel subversiv-anarchistischer Rockmusik. Den Fugs bot sich reichlich Anlass zur Revolte: Der Vietnamkrieg tobte, die Bürgerrechtsbewegung wurde attackiert, Doppelmoral herrschte. Doch nicht nur politisch, auch musikalisch versuchten die Fugs die Welt vom Kopf auf die Füße zu stellen. So bereiteten Kupferbergs Mannen mit einem bewussten Dilettantismus den Weg für den Punk der 70er Jahre. Bei einem Benefizkonzert zu seinen Gunsten im Januar dieses Jahres konnte Kupferberg nicht mehr auftreten. Seinen Verehrern, darunter Größen wie Lou Reed und Sonic Youth, aber gab er in einer Videobotschaft den Rat, die Nacht auszukosten: „Denn es könnte schon später sein, als ihr denkt.“

Das Ende der Strafverfolgung von Roman Polanski fordert Samantha Geimer, sein ehemaliges Opfer. Die US-Amerikanerin war 1977 als 13-Jährige von Polanski missbraucht worden. Geimer sagte in der Los Angeles Times: „Genug ist genug. Diese Angelegenheit hätte schon vor 33 Jahren beigelegt werden sollen.“ Anlass ihres Plädoyers war die Entscheidung der Schweizer Behörden, den Regisseur nicht an die USA auszuliefern.