Hamburg heute
: Ruinöser Einkauf

Am morgigen Sonntag kann nochmal geshoppt werden – zum (bis auf weiteres) letzten Mal

Zum Ausklang der Fußball-WM hat die Gewerkschaft ver.di eine vernichtende Bilanz der längeren Ladenöffnungszeiten vorgelegt. Spät- und Sonntagsöffnungen seien für viele Einzelhändler ruinös gewesen, nur wenige Ketten hätten wirklich vom Spät- und Sonntags-Shopping profitiert – darunter die Vermarkter von Sportkleidung. Aber selbst Supermarktkonzerne und Einkaufszentren hätten die Öffnungszeiten früh zurückgenommen: Offenbar saßen viele Menschen schlicht vor dem Fernseher, statt abends einzukaufen.

„Es macht keinen Umsatzunterschied, ob eine Filiale keine Sonderöffnungszeiten hatte oder teilweise länger und Sonntags geöffnet hat“, sagt ver.di-Vize-Landeschef Ulrich Meinecke. Besonders die Sonntagsöffnungen seien für viele Geschäfte ein echtes Zuschussgeschäft gewesen. Ver.di lägen Daten vor, denen zufolge „namhafte Einzelhändler nicht einmal 30 Prozent des geplanten Umsatzes für die Sonntage erzielt haben“, so Meinecke.

An Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) richtet die Gewerkschaft daher die Warnung davor, den Ladenschluss noch weiter zu lockern – entsprechende Überlegungen indes werden derzeit ja landauf, landab angestellt. Zum bis auf weiteres letzten Mal kann in Hamburg während der WM-Endspiele heute von 20 bis 22 Uhr sowie morgen von 14 bis 20 Uhr einkaufen gegangen werden. pemü