„Können wir auch“

Nordwestbahn stichelt: Auch mit ihr sei ein S-Bahn-Start „deutlich vor 2010“ möglich. Kooperation mit BSAG?

Im Wettstreit um den Zuschlag für den Betrieb des geplanten Bremer S-Bahn-Netzes hat die private Nordwestbahn GmbH ihrer stärksten Konkurrentin, der Bahn-Tochter DB Regio AG, einen möglichen Trumpf gezogen. Man habe den Ländern Bremen und Niedersachsen angeboten, die S-Bahn ebenfalls schon deutlich vor 2010 auf die Gleise zu setzen, teilte Nordwestbahn-Sprecher Ulf Middelberg mit. Die Privatbahn reagierte damit auf einen einige Monate alten entsprechenden Vorstoß der Bahn AG.

Bahn-Konkurrenten hatten damals befürchtet, der Staatskonzern wolle sich mit dem Lockangebot den als lukrativ eingeschätzten Auftrag ohne öffentliche Ausschreibung sichern – weil keiner der privaten Konkurrenten Züge vorrätig habe, um so früh starten zu können. Nach Verhandlungen mit Herstellern, so Middelberg zur taz, sei dieses Argument nun ausgeräumt. Man sei nun sicher, auch einen frühen Starttermin zu packen – und zwar nicht mit gebrauchten, sondern sogar mit fabrikfrischen Zügen. Eine freihändige Vergabe strebe man jedoch nicht an: „Wir begrüßen den Wettbewerb.“

BSAG und Nordwestbahn bestätigten zugleich ihre Absicht, das S-Bahn-System gemeinsam zu betreiben. Man sei darüber „im Gespräch“. sim