High-Tech statt Fliesen-Baracke

„Science Park“ der IUB auf dem Weg: nördlich des Campus. Oeversberg vorerst verschont

Er sorgte einst für einen wahren Aufstand am Oeversberg: der Science Park, ein High-Tech-Gewerbegebiet in direkter Nachbarschaft der International University Bremen (IUB) in Bremen-Grohn. Die öffentliche Grün- und Sportanlage sollte ihm weichen, die Edel-Grundstücke mit Blick über die Lesum ins Werderland für zahlungskräftige Firmen planiert werden. Nur hier, und keinesfalls auf der bereits vorhandenen Brachfläche nördlich des Campus, ließen sich Unternehmen zur Ansiedlung bewegen. Bis SPD und CDU, unter dem Druck der AnwohnerInnen, im Bürgerschaftswahlkampf 2003 überraschend die Notbremse zogen.

Jetzt hat die Baudeputation den Weg freigemacht für eine Erschließung ebenjener einst so verschmähten Brache. „Das Gebiet eignet sich aufgrund der Lage zwischen Universität und Bahnhof sowie Autobahn A 270 sehr gut für die Ansiedlung von Unternehmen aus Forschung und Entwicklung“, lobte Bausenator Ronald-Mike Neumeyer (CDU). Die 1,4 Hektar böten „hervorragende Möglichkeiten, aus einer engen Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft großen Nutzen für Bremen-Nord zu ziehen“. Für die SPD pries der Abgeordnete Reimund Kasper den „hochwertigen“ Standort: „An kaum einer Stelle Bremen-Nords finden Unternehmen so gute infrastrukturelle Gegebenheiten.“

Der Abbruch des alten Verwaltungsgebäudes der Fliesenfabrik hat bereits begonnen. Offen ist noch, ob der Science Park ein Abklatsch des Technologieparks oder eher eine Art Gründerzentrum werden soll. sim