BERICHTIGUNG

Spricht man über Max Frisch, sollte man eines nicht unerwähnt lassen: das wunderbare „Lied vom Max“ von Georg Kreisler. 1958 hatte der Musiker und Kabarettist den Auftrag erhalten, für die Münchner Kammerspiele eine Parodie zu schreiben. Er entschied sich für Max Frischs „Andorra“. Mit „Sodom und Andorra“, in dem er dem Original einen latenten Antisemitismus unterstellte, stieß er sogleich an die Grenzen der künstlerischen Freiheit. Kreisler wurde wegen der Parodie hart angegriffen. Statt, wie erwartet, mit einer Rechtfertigung antwortete Kreisler live im Radio mit dem „Lied vom Max“ über das „Tabu“ Max.