Zentralafrika: Frankreich aktiv

BANGUI afp/taz ■ Angesichts der sich ausbreitenden Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik will Frankreich jetzt der Regierungsarmee des Landes „erhebliche logistische Unterstützung und taktische Hilfe“ zukommen lassen. Dies erklärte das zentralafrikanische Verteidigungsministerium am Dienstag. Frankreich werde der zentralafrikanischen Armee ein Transportflugzeug zur Verfügung stellen und Offiziere in den zentralafrikanischen Generalstab entsenden, um „bei der Planung von Operationen zu helfen“. Frankreichs Luftwaffe werde ab sofort das gesamte Land überwachen und dies demnächst mit Tiefflügen über der Hauptstadt Bangui kundtun. Im Norden der Zentralafrikanischen Republik haben Kämpfe zwischen der Armee von Präsident Francois Bozizé und irregulären Milizen hunderttausende von Menschen in die Flucht getrieben. Der Norden und Osten des Landes ist zudem Rückzugsgebiet für Rebellen aus Tschad und Sudan. Anfang der Woche hatte der UN-Sicherheitsrat darüber seine Sorge geäußert. Die zentralafrikanische Opposition stellte die Ankündigung des Verteidigungsministeriums in einen Zusammenhang mit dem verschärften Vorgehen gegen politische Gegner des Präsidenten. So sei der Geschäftsmann Sani Yalo, der als Finanzierer von Rebellen gilt, festgenommen und am Wochenende von Militärs an einen unbekannten Ort verschleppt worden.