„Ich bin Analog-Pirat“

Die Jungen Piraten stellen sich am Tapeziertisch vor

■ sitzt im Hamburger Landesvorstand der Piraten. Nach seinem Zivildienst im Kindergarten will er studieren.Foto: privat

taz: Herr Meyer-Dunker, die Piratenpartei ist doch an sich schon sehr jung?

Im Schnitt 29. Aber die Jungen Piraten sind durchschnittlich 20 Jahre alt. Und wir vertreten weitgehendere Positionen.

Wie viele Piraten gibt es in Hamburg?

In der jungen Kerngruppe etwa zehn. In der Piratenpartei 578.

Wie viele Frauen machen mit?

Bei den Jupis zwei. Insgesamt auch nur sehr wenige, das liegt vielleicht am Nerd-Image, das uns die Medien aufdrücken. Grundsätzlich spielt das Geschlecht bei uns aber keine Rolle.

Das Internet ist das Hauptthema der Piraten …

… aber nicht das einzige. Ich selbst bin Analog-Pirat und hab mit Technik nicht viel am Hut. Wir setzen uns auch stark für den gläsernen Staat und gerechtere Bildung ein.

Was ist mit Gesundheit, Soziales, Umwelt, Wirtschaft?

Da stehen offizielle Positionen noch aus. Aber wir arbeiten an innovativen Ideen, die bei den verkrusteten Großparteien gar nicht mehr möglich sind. In Hamburg soll der HVV kostenlos und die vernachlässigten Vororte gentrifiziert werden.

Sind Sie eher links oder rechts?

Das sind überkommene Kampfbegriffe. Wir haben extrem kommunistische, aber auch extrem liberale Ideen. Ich glaube an die radikale Freiheit des Bürgers.

Das klingt nach FDP.

Die sind doch nur für die Freiheit des Marktes. Dass die gerade so abkacken freut uns alle richtig.INTERVIEW: WDE

Infostand der Jungen Piraten: ab 12 Uhr, Spitalerstr. 10