unterm strich:
Der amerikanische Stararchitekt Hugh Stubbins, von dem auch die geschwungene Berliner Kongresshalle (unter Berlinern natürlich nur Schwangere Auster geheißen) stammt, ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Er starb bereits am 5. Juli an Lungenentzündung, meldete die New York Times. Stubbins entwarf auch das Citicorp Center in New York und den Landmark Tower in Yokohama, das höchste Gebäude Japans. Insgesamt baute sein Architekturbüro mehr als 800 Gebäude in acht Ländern. Die Berliner Kongresshalle entwarf Stubbins 1956/57 im Auftrag der US-Regierung als Theater und Ausstellungshalle. Es wurde als Geschenk an Westberlin übergeben. Seit 1989 beherbergt es das Haus der Kulturen der Welt. Seinen Spitznamen Schwangere Auster hat das Gebäude wegen seines ungewöhnlichen Designs: Die Stahlkonstruktion spannt sich zwischen zwei Bögen aus Stahlbeton, die schräg auseinander geklappt sind. 1980 kam es zu einem Unglück: Das Dach stürzte ein, ein Journalist kam dabei ums Leben. Danach wurde die Dachkonstruktion verändert. Derzeit ist das Haus der Kulturen der Welt geschlossen, weil es ein Jahr lang renoviert wird. Das schmale 280 Meter aufragende Citicorp Center an der Lexington Avenue in Manhattan mit der minimalistischen Verkleidung aus Aluminium gilt durch seine elegante und einprägsame Form als der wichtigste Wolkenkratzer, der dort in den 70er-Jahren gebaut wurde. Auch wenn er als Modernist galt, hielt sich Stubbins nicht immer an diesen Architekturstil. Die Ronald Reagan Bibliothek in Kalifornien etwa entwarf er mit Stuckarbeiten und roten Dachziegeln im Stil spanischer Missionen.
An die Tastaturen, Leute: Der Rowohlt Verlag ruft für sein Kinder- und Jugendbuchprogramm Rotfuchs einen Schreibwettbewerb ins Leben. Die Geschichte im Genre Fantasy/Science-Fiction soll für Leser ab zehn Jahren geeignet sein, wie der Verlag am Freitag mitteilte. Das beste Manuskript wird 2008, im Jubiläumsjahr des 1908 gegründeten Verlagshauses, veröffentlicht, der Gewinner erhält 10.000 Euro. Ziel sei es, deutschsprachige Nachwuchsautoren zu finden und zu fördern. Wie heißt das noch mal: Wer sucht, der wird gefunden. Dann mal los!
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