Indien: Tote bei Rebellenangriff

NEU-DELHI ap ■ Hunderte maoistische Rebellen haben gestern ein Flüchtlingslager in Ostindien überfallen und mindestens 26 Menschen getötet. Die Polizei und paramilitärische Kräfte schlugen den Angriff der fast 500 mit Macheten und Gewehren bewaffneten Kämpfer zurück, wie die Behörden mitteilten. Mindestens 21 Menschen wurden bei dem Angriff auf das staatliche Flüchtlingslager Errabore im Unionsstaat Chattisgarh verletzt, sieben von ihnen schwer. Laut Polizei wurden bei den Kämpfen auch vier Rebellen getötet. Die Angreifer hätten auf die Bewohner geschossen und mehrere Häuser in Brand gesetzt. In Errabore, 550 Kilometer südlich der Staatshauptstadt Raipur, leben rund 4.000 Menschen, die vor den Angriffen der Rebellen aus ihren Dörfern flüchteten. Seit einem Jahr protestieren immer mehr Menschen gegen die Aufständischen. Die Rebellen griffen gestern auch zwei Polizeiwachen an. Dabei wurde jedoch niemand verletzt. Dem seit mehr als 20 Jahren andauernden Kampf der Maoisten fielen bereits mehr als 6.000 Menschen zum Opfer.