Karitative Katzenkastration kommt gut an

Projekt Als Erfolg bewertet der Bremer Tierschutzverein seine Aktion, die Kastrationskosten bei Katzen und Katern Bedürftiger zu übernehmen

In einem Pilotprojekt bezahlt der Bremer Tierschutzverein die Kastration von Katzen, wenn sich bedürftige Halter dies nicht leisten können. Die Aktion laufe bereits seit Mitte Januar und sei erfolgreich, zog der Verein am Donnerstag eine Zwischenbilanz. Bisher hätten mehr als 60 Katzenbesitzer das Angebot angenommen.

Katzen, die das Haus verlassen, müssen in Bremen seit zwei Jahren kastriert werden. Trotzdem werden nach Angaben des Vereins immer wieder ausgesetzte Katzenbabys gefunden. Dies sei „ein Zeichen dafür, dass die Tierhalter die Elterntiere nicht haben kastrieren lassen“, hieß es.

Meistens scheitere dies an den Kosten. Die Tierärzte berechneten bei einer Katze bis zu 130 Euro und bei einem Kater zwischen 60 und 70 Euro, so eine Vereinssprecherin. Eine Kastration sei auch bei Katzen sinnvoll, die in Wohnungen lebten, um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern.

Die Bremer Aktion läuft noch bis Ende Februar. Letzter Termin zur Vorstellung der Tiere im Tierheim ist der 21. Februar. Die Initiative richtet sich an Halter, die in Bremen wohnen, auf Unterstützung angewiesen sind und von Grundsicherung leben. Kooperationspartner sind der Verein Katzenhilfe und Tierärzte, die die Kastration ausführen.

Eine Katze kann nach Angaben der Bremer Katzenhilfe zwei Mal im Jahr Junge bekommen, pro Wurf etwa fünf Kätzchen, von denen im Durchschnitt drei überleben.

Ab dem sechsten Lebensmonat seien diese wieder geschlechtsreif. Die Katzenhilfe schätzt, dass allein in Bremen etwa 10.000 Katzen auf der Straße leben.  (epd)