Fehlgeschlagene Etablierung am Markt

KONKURS Der Lübecker Traditionsbetrieb LMG stellt den Betrieb ein. Die Investoren sind abgesprungen

Gegen Wirtschaftskrise und Konkurrenz kam das Unternehmen aber nicht an

Die traditionsreiche Lübecker Maschinenbau Gesellschaft (LMG) wird geschlossen. Der Betrieb wird bereits zum morgigen 31. Juli eingestellt, sagte Insolvenzverwalter Klaus Pannen gestern. Er habe bis zuletzt mit möglichen Interessenten für das Stahl- und Maschinenbauunternehmen verhandelt, doch habe keiner ein verbindliches Angebot vorgelegt, erklärte Pannen. Mit dem Aus verlieren rund 130 Beschäftigte ihre Jobs.

In den besten Zeiten des 1846 gegründeten Unternehmens arbeiteten dort bis zu 3.000 Menschen. Bekannt wurde LMG mit Schwimm- und Trockenbaggern, die unter anderem weltweit im Braunkohlentagebau eingesetzt wurden.

Einen Grund für das Scheitern der Investorensuche sieht Pannen „im Unternehmen selbst“, da es sich nicht gegen die Konkurrenz behaupten könne. Nach einem fast drei Jahre andauernden ersten Insolvenzverfahren des Windkraftanlagen-Herstellers Krupp Fördertechnik entstand 2007 die LMG Anlagenbau GmbH, die sich als Zulieferer für den Windanlagenbau, Stahlwerksausrüstungen und Hafen-Logistikanlagen etablieren wollte. Gegen die Wirtschaftskrise und die Billigkonkurrenz kam das Unternehmen aber nicht an, so dass der Geschäftsführer im April Insolvenz anmelden musste.  (dpa/taz)