Was tun in Hamburg? :
■ Do, 5. 2., 19 Uhr, Haus der Photographie
Gute Aussichten
Sein zehnjähriges Bestehen feiert dieses Jahr das Ausstellungsprojekt „Gute Aussichten. Junge deutsche Fotografie“, längst Deutschlands bedeutendster Wettbewerb für Absolventen im Bereich Fotografie. Im Haus der Photographie werden nun die Arbeiten der neun PreisträgerInnen präsentiert: Nadja Bournonville, Anna Domnick, Birte Kaufmann, Lioba Keuck, Alwin Lay, Marian Luft, Stephanie Steinkopf, Daniel Stubenvoll und Christina Werner. Die Ausstellung ist bis zum 23. März dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen.
■ Fr, 7. 2., 20 Uhr, St. Johannis
Geistlichkeit elektronisch
Ursprünglich sollte es eine „elektronische Funkmesse“ für den Kölner Dom werden, aber der Erzbischof erteilte Karlheinz Stockhausen Mitte der 1950er eine Absage: „Lautsprecher gehören nicht in eine Kirche.“ Stattdessen realisierte Stockhausen den „Gesang der Jünglinge“ als Tonbandkomposition, die heute als eines der bedeutendsten Stücke für die Entwicklung der elektronischen Musik gilt. Am Freitag stellt Pastor Constantin Gröhn – der über die theologischen Entwürfe geistlicher Musik bei Dieter Schnebel und Arvo Pärt promoviert hat – den „Gesang der Jünglinge“ und andere Werke der geistlichen elektronischen Musik im Format eines DJ-Vortrags mit Overheadprojektionen der Künstlerin Katrin Bethge vor.
■ Sa, 1. 2., 20 Uhr, MS Stubnitz (Baakenhöft)
Maschinenjazz
Bekannt ist der Hamburger „Klangbefreier“ Felix Kubin bislang vor allem für seine experimentellen Hörspiele und seinen futuristischen Sci-Fi-Pop. Nun hat er gemeinsam mit der polnischen Avantgarde-Bigband Mitch & Mitch auf „Bakterien & Batterien“ eine ganz eigenwillige Mischung aus Easy Listening, gefälligem Unterhaltungsjazz, polnischen Filmsoundtracks und Progrock mit Twang-, Doom- und Postpunk-Versatzstücken angerichtet. Das Ergebnis ist eine ebenso faszinierende wie unbedingt tanzbare Erkundungstour durch, hm, die Weiten des osteuropäischen Retrofuturismus? Am heutigen Samstag ist das zehnköpfige Projekt noch einmal auf der „Stubnitz“ zu hören.
■ Do, 5. 2., 19.30 Uhr, Literaturhaus
Klingende Poesie
Etliche Preise hat die deutsch-schweizerische Lyrikerin und Spoken-Word-Artistin Nora-Eugenie Gomringer für ihr außergewöhnliches Gespür für Rhythmik und Sprachmelodie schon erhalten, 2011 etwa den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache und 2012 den Joachim-Ringelnatz-Preis. In den Bann gezogen hat sie auch das Dresdner Vokalensemble Wortart. Entstanden ist ein gemeinsames Programm, das Gomringer und das Ensemble auf Einladung des Goethe Instituts überraschend erfolgreich in den USA und Kanada präsentiert haben. Am Donnerstagabend sind sie mit ihrem neuen gemeinsamen Programm „Wie sag ich Wunder“ im Literaturhaus zu Gast. MATT
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