Schlamm ans Barrier Reef

AUSTRALIEN Ausbau von Kohlehafen gefährdet weltgrößtes Korallenriff

SYDNEY dpa/taz | Unter Protest von Umweltschützern hat Australien den Ausbau eines Hafens vor dem Great Barrier-Korallenriff genehmigt. Weil das Hafenbecken bei Abbot Point ausgebaggert werden muss, fallen drei Millionen Kubikmeter Aushub an, die etwa drei Kilometer vor der Küste und damit in der Nähe des größten Korallenriffs der Welt abgeladen werden müssen. „Der Meeresboden besteht an der Stelle aus Sand, Schlamm und Lehm und enthält weder Korallen noch Seegras“, teilte der Chef der Behörde, Russell Reichelt, am Freitag mit. Einige Wissenschaftler fürchten, das Ablagern des teils mit Schwermetallen und anderen Giftstoffen verunreinigten Schlamms könnte dem 2.000 Kilometer langen, rund 348.000 Quadratkilometer großen Riff den Todesstoß versetzen. In dem Hafen wird vor allem Kohle verladen. UW