Geheimdienstler zurückgetreten

BUKAREST ap ■ In Rumänien sind wegen der Flucht des mutmaßlichen Drahtziehers der Entführung von drei rumänischen Journalisten im Irak die Direktoren der drei wichtigsten Geheimdienstbehörden in Bukarest zurückgetreten. Radu Timofte, Gheorghe Fulga und Virgil Ardelean reichten ihr Demissionsgesuch am Donnerstagabend bei Präsident Traian Basescu ein, wie dessen Sprecherin mitteilte. Im Mittelpunkt der Kontroverse steht der Syrer Omar Hajssam, dem eine Verschwörung zur Verschleppung der drei Journalisten im vergangenen Jahr zur Last gelegt wird. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll Hajssam, gegen den in Rumänien wegen Steuerhinterziehung ermittelt wurde, die Entführung damals eingeleitet haben, um dann selbst die Freilassung der Reporter zu organisieren. Die beauftragten Kidnapper vor Ort übergaben ihre Geiseln jedoch einer islamistischen Gruppe. Diese ließen die Journalisten nach Verhandlungen mit der rumänischen Regierung nach 55 Tagen frei. Hajssam wurde in Bukarest inhaftiert. Im April wurde er zur ärztlichen Behandlung aus der Haft entlassen und konnte untertauchen.