US-MILLIARDÄRSSPENDEN LÖSEN DEBATTE AUS
: Politiker: Deutsche Milliardäre, tut Gutes!

BERLIN | Die Spendenbereitschaft von US-Milliardären hat auch in Deutschland eine Debatte über ein stärkeres finanzielles Engagement von Superreichen ausgelöst. Aufrufe aus den Reihen von SPD und Grünen für Spenden kapitalkräftiger Deutscher fanden aber ein geteiltes Echo. So wurde parteiübergreifend darauf hingewiesen, dass solche freiwilligen Schritte steuerliche Regelungen nicht ersetzen könnten. Grünen-Chefin Claudia Roth nannte die 40 Milliardäre „ein gutes Vorbild“. SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider bezeichnete das Vorgehen der US-Milliardäre als ein „sehr lobenswertes Beispiel dafür, dass die Reichen sich nicht aus sozialer Verantwortung ausklinken“. Der Trend in Deutschland sei leider gegenläufig. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen hofft jedoch auf eine Signalwirkung. Hermann Falk, Geschäftsleiter des Verbandes, sagte: „Wenn sich nur einige weitere der 53 Milliardäre in Deutschland die Aktion von Gates und Co. zum Vorbild nehmen, wird sich das Gesamtkapital der Stiftungen in Höhe von aktuell rund 100 Milliarden Euro auf einen Schlag erhöhen.“ (afp, dpa)